Die Gewinner des Fotowettbewerbes „Glanzlichter 2016“ stehen fest. Ein Foto von Wespen aus unserem Garten überzeugte die Jury und wurde prämiert. Die Geschichte zur Entstehung des Fotos finden Sie hier:
Die von mir bevorzugte Arbeitsweise in der Naturfotografie besteht darin, mit dem Auge am Sucher und dem rechten Zeigefinger am Auslöser eine Landschaft zu erkunden oder mich einem Tier oder einer Pflanze zu nähern. Doch es gibt Situationen und Motive, die man sich auf diesem Weg nicht erschließen kann. Dazu gehört dieses Bild von zwei Wespen, die http://www.willirolfes.de/wp-admin/post.php?post=3611&action=trash&_wpnonce=988ec8eeb8sich begegnen.
Am Anfang stand ein Ärgernis. Es war nicht möglich, auf unserer Terrasse gemütlich mit meiner Frau eine Tasse Kaffee und ein Stück Pflaumenkuchen zu verzehren, ohne dass sich dutzende Wespen auf alles stürzten, was süß war. Dabei waren die besten Plätze auf meinem Pflaumenkuchen unter den Wespen hart umkämpft. Diese Beobachtung war der Schlüssel
zu dieser Bildidee. Ich entschloss mich, eine Futterstelle für Wespen anzulegen und dafür zu sorgen, dass sie möglichst häufig an einen Punkt fliegen. Um die kleinen Insekten groß abzubilden, war es erforderlich, nahe an das Motiv heranzugehen, was allerdings eine sehr geringe Schärfentiefe zur Folge hatte. Daher war viel Ausschuss bei der fotografischen Arbeit vorherzusehen. Dem wollte ich durch häufige Wiederholung begegnen. Zunächst besorgte ich mir vom Schrotthändler eine rund 80 x 80 cm große Metallwanne. Sie wurde mit zwei
Litern naturtrübem Apfelsaft gefüllt. Ein kleiner Kieselstein sollte als Anflugpunkt dienen. Nach einer halben Stunde hatte sich bei den Wespen „herumgesprochen“, dass es in unserem Garten eine See gibt, in dem „Milch und Honig“ fließen.
Zunächst machte ich 1.000 Bilder mit der Schärfeebene auf dem Stein für Anflüge von der Seite. Und dann weitere 1.000 Bilder für Anflüge aus der Tiefe des Raums. Dafür legte ich die Schärfe etwas hinter den Stein. Die Auslösung erfolgte über einen Kabelfernauslöser. So konnte ich die anfliegenden Wespen gut kommen sehen. Der Rest war Geduld!
Nikon D4, Micro-Nikkor AF 200mm f/4 D ED
Belichtungszeit: 1/2.000 Sekund, Blende: 11, ISO: 1600
Stativ, Fernauslöser
Hier geht es zur Seite des Fotowettbewerbs: http://www.glanzlichter.com/odb/index.cfm/fuseaction/enlageObject/nID/1597/rubrikid/20/kategorie/69/nCompanyID/212/functionmode/2/bgcolor/000066/textcolor/FFFFFF/lastuuid/787FD90E-DF20-F328-A23E4C23D717504A/56/index.htm