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Soeben ist das Buch „Der Rothirsch – Ein Mythos im Revier“ erschienen. Gemeinsam mit meinen Freunden Tobias Böckermann (Text) und Jürgen Borris (Foto) habe ich mich in den vergangenen drei Jahren intensiv mit diesem imposanten Tier naturfotografisch auseinander gesetzt. Über das Ergebnis schreibt die Presse:

Gänsehaut, daran erinnern sich viele, die zum ersten Mal einem Rothirsch in freier Wildbahn begegnet sind. Elegant, stolzen Hauptes, erhaben – so traben die großen Tiere durch Wald und Feld und die meisten Menschen glauben dann vermutlich, das Wichtigste über den Europäischen Rothirsch bereits zu wissen, nämlich, dass er einen letzten Rest Wildnis symbolisiert. Aber weit gefehlt: es dürfte im Gegenteil nur wenige Tiere geben, deren Schicksal so stark vom Menschen abhängt, wie das des Rothirschen. Er ist ein Tier der Irrtümer.

In ihrem neuen Bildband „Der Rothirsch – Ein Mythos im Revier“ beschreiben die beiden Naturfotografen Willi Rolfes (Vechta) und Jürgen Borris (Holzminden) gemeinsam mit dem Umweltjournalisten Tobias Böckermann (Meppen) ein faszinierendes Geschöpf, das so gut wie kaum ein anderes als Paradebeispiel dienen kann für den schmalen Grat zwischen Freiheit und Regulierung in unserer Natur. Über viele Jahre haben sich die Autoren in verschiedenen Revieren Deutschlands und benachbarter Länder wie Dänemark oder den Niederlanden dem Rothirsch fotografisch angenähert und sind dabei auf die begehrteste Jagdbeute, den stolzesten Geweihträger und den kraftvollsten Haremschef der Wildbahn getroffen. Als Symbol für die Macht des Adels musste der Rothirsch ebenso herhalten wie als Inbegriff des Jungbäume nagenden Schädlings. Aber eines war er nie, nämlich ein König der Wälder. Denn der Rothirsch ist ein Steppentier, der Wald als Lebensraum nur zweite Wahl. Und von Freiheit kann angesichts festgelegter Rotwildbezirke keine Rede mehr sein. Als König galt der Hirsch auch deshalb, weil er keinen natürlichen Feind zu fürchten brauchte außer den Menschen. Aber auch das ändert sich mit der Rückkehr von Wolf und Luchs gerade grundlegend. Den beiden Fotografen ist es gelungen, auch diese neue, alte Räuber-Beute-Beziehung zu dokumentieren – in freier Wildbahn selbstverständlich und mit Fotos unter anderem von freilebenden niedersächsischen Wölfen.

Es gibt also viele Gründe, um die Rolle des Rothirsches in der Natur ganz neu zu beleuchten. Sie ist nicht weniger faszinierend als vorher, aber es ist an der Zeit, den großen Graser nicht nur als Jagdbeute des Menschen, sondern als Teil eines großen Ganzen zu betrachten. Das Buch ist deshalb auch ein Plädoyer für Freiheit und Wildnis – und zwar ganz im Sinne einer Natur, die wir so natürlich gestalten sollten wie in einer Kulturlandschaft möglich. Mit wandernden Hirschen und einem Verständnis von biologischen Zusammenhängen, das weit über das traditionelle Bild des röhrenden Königs der Wälder hinausgeht.

Dieses Buch nimmt den Leser mit auf eine bildgewaltige, faszinierende und auch überraschende Reise zum Mythos im Revier. Es entführt in ein deutsches Jagdschloss im Emsland, das eigens wegen des Rothirschen errichtet worden war. Es widmet sich der traditionsreichen und der modernen Jagd, eine Reportage nimmt den Leser mit auf eine Bewegungsjagd im Solling und es nähert sich unter anderem mit Gedichten und Fabeln auch dem sagenumwobenen Geschöpf der Mythologie.

 

Der Rothirsch – Ein Mythos im Revier
Gebundene Ausgabe: 176 Seiten
Verlag: Müller Rüschlikon
ISBN-10: 3275020773
ISBN-13: 978-3275020775
Preis: 29,90 Euro

 

Hier einige Eindrücke aus dem Innenteil des Buches:

 

 

 

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